Die erste Entführung

Guten Morgen allerseits - lasst uns zusammen in die Welt starten und Bangkok erkunden.

Also früh aufstehen, nichts essen, stickige Luft einatmen und ab zur Skyline. Nächster Stop: Hua Lamphong.

 

So, und nun? Wo gehts lang? Eigentlich war ja der Obstmarkt geplant, das sollte zumindest unser Frühstück werden, aber die Einheimischen teilten uns mit, dass dieser erst gegen 12 Uhr aufmacht (Wir hatten es gerade so gegen 9:45.). Also stiefelten wir einfach die Straßen entlang auf der Suche nach etwas zu Essen. Wir stießen auf viele Straßenstände, welche meist Fleisch am Spieß oder geschnittenes Obst anboten. Wir wollten aber typisch essen. Nachdem wir einen kleines Fluss überquert hatten, welcher im übrigen, wie alle Flüsse und allgemein Gewässer, sehr dreckig und ekelig war, fanden wir einen kleinen Straßenstand. Wir wollten Reis mit etwas Hühnchen. Die Verständigung klappte natürlich mal wieder nicht so, aber zum Glück half uns ein netter coller Thailänder, welcher Ansätze von Englisch sprach. Im Endeffekt hatten wir eine typische thailändische Suppe (natürlich nicht so scharf, weil wir eben ´Luschen´sind) für circa 1€. Diese war für den Anfang gar nicht schlecht, aber satt machen tat sie tatsächlich nicht. Außerdem müsst ihr wissen, dass Anton und ich uns geschworen haben immer nur ein was zu bestellen, damit wir 1. nichts doppelt bestellen (falls es uns nicht schmecken sollte) und 2., damit wir noch Geld für anderes Essen haben - wir wollen ja schließlich die Vielfalt von Thailand erkunden.

Also bedankten wir uns ganz lieb bei dem Mann und gingen weiter. Wir nahmen nicht nur die üblichen Straßen, sondern gingen auch mal in die Seitengassen, was ziemlich beeindruckend war, weil man tatsächlich fast durch die Wohnzimmer der Thais läuft. Außerdem findet man zum Beispiel Menschen, die sich auf offener Straße die Haare schneiden und färben lassen (das ist übrigens auch am Bahnhof, direkt neben dem Bahngleis so, falls wir also doch mal zum Friseur gehen müssen, kennen wir jetzt zumindest einige günstige Alternativen). Was man auch sehr viel findet, sind Katzen in allen Farben und Formen, die anscheinend zu niemandem gehören, aber trotzdem irgendwie dazu gehören. Sie liegen überall rum, selbst auf den Essständen. Auch bei vielen Wats haben wir sie gesehen.Sie sind halt einfach da. Nachdem wir also den Ausgang aus den Seitenstraßen gefunden hatten, liefen wir einfach quer Beet entlang, immer auf der Suche nach Köstlichkeiten. Gerade am ersten Tag probierten wir wirklich viel, um uns einen Einblick zu verschaffen. Mittlerweile machen wir es so, dass wir einfach auf Essen zeigen, was wir sehen. Das verstehen die meisten Köche. Nun ja, schließlich gelangten wir irgendwann nach Chinatown in Bangkok, wo wir schließlich auch einen Obstmarkt gefunden haben. Hier kauften wir kleine Früchte, die aussahen wie kleine Kartoffeln und eine süße Ananas, für umgerechnet 0,40€. Wir liefen also quer durch die City, fanden viele Werkstätten in kleinen Läden, auch z.B. Fleisch, welches in der Sonne trocknen sollte und viele gefälschte Produkte, wie z.B. Uhren oder Kopfhörer - das typische halt. Beeindruckend war, dass alle Läden sehr vollgestopft und eng beieinander waren, man sah aber kaum Besucher.

Irgendwann lief uns ein Mann in die Arme, welchem wir von unseren Plänen berichteten. Er rief sofort ein TukTuk, welches uns zur Tourist Information bringen sollte, damit wir da einen Zug nach Chiang Mai buchen können, weiter zum Standing Buddha ( Wat Mongkut) und schließlich zum Obstmarkt. Für 20 Baht sollte dies alles passieren. Selbst für TukTuks ist dies unglaublich billig. Also stiegen wir einfach auf gut Glück ein und genossen den mehr als fragwürdigen Fahrstil des Thailänders. Aber daran muss man sich hier wahrscheinlich einfach gewöhnen, Verkehrsregeln gibt es quasi keine...

Des Weiteren ist ja der Verkehr in Bangkok sehr stressig, sodass man ständig Angst hatte in einen Unfall verwickelt zu werden, aber irgendwo war es schon cool und lässig so durch die Gegend zu brausen. Erster Stop war nun die Tourist Information. Generell muss man sagen, dass die Thais sehr lieb sind, solang man ihnen alles abkauft. In unserem Fall sollten wir über 5000 Baht für den Zug nach Chiang Mai bezahlen, als wir dies ablehnten wurde sie sofort böse und fauchte uns ganz garstig an, weswegen wir dann einfach gegangen sind. - Auf ins TukTuk und weiter zum Standing Buddha.

Dieser war sehr gigantisch, das muss man mal gesehen haben. Hier muss man dazu sagen, dass alles mit Schwarz/ Weißen Tüchern behangen war und Fotos vom König aufgestellt wurden (anlässlich seines Todes). Allgemein tragen die Menschen hier täglich schwarze Klamotten und eine Trauerschleife an den Shirts um ihr Mitgefühl auszudrücken.

So, nun weiter mit dem TukTuk. Der Fahrer meinte zu uns, wir sollen für 5 Minuten in einen Suit Shop gehen, dafür würde er 5l Benzin gratis erhalten. Okay, dachten wir uns, wir müssen ja nichts kaufen. Kaum warn wir drin, wurden wir schon bequatscht. Als Anton erwähnte, dass wir uns nur umschauen und nichts kaufen wollen, wurden wir kurzerhand aus dem Laden geschmissen. Ob der Fahrer seinen Gutschein erhalten hat, kann ich euch gar nicht sagen! :D

Der nächste Stop war Wat Benchamabophi. Wir steigen dort aus, und auf einmal fuhr unser TukTuk weg (ohne das wir bezahlt hatten), aber was solls, kostenlos TukTuk fahren ist doch auch cool. Nach der Besichtigung des Wats liefen wir also Richtung Obstmarkt, denn dank unserer Lieblings-App maps.me wissen wir immer, wo wir hinmüssen (natürlich nur, wenn wir die Adresse unseres Zielortes wissen). Nach ein paar hundert Metern sprach uns eine sehr nette Frau an, der wir unsere Pläne erzählten und unsere Erfahrungen mit dem TukTuk preisgaben. Sie empfahl uns eine andere Touristeninformation und rief ein TukTuk, in welches wir dummer Weise auch einstiegen -Spaß an der Freude, TukTuk fahren ist cool. Wir landeten erst an der falschen Touristeninformation, kamen dann bei der richtigen an, wo uns das Gleiche wie bei der Ersten passierte, Abzocke. Also stiegen wir wieder ins TukTuk, um zum Obstmarkt zu gelangen. Der Fahrer bat uns allerdings auszusteigen, weil wir durch das hohe Verkehrsaufkommen einfach nicht vorwärts kamen und er meinte, wir seien zu Fuß schneller, was sich allerdings nicht bewahrheiten sollte. Jedenfalls sind wir ein zweites Mal kostenlos TukTuk gefahren. Cooli! Nun liefen wir eine halbe Ewigkeit zum großen Obstmarkt, wo wir eigentlich schon seit Ewigkeiten gewesen sein wollten. Dieser bat sehr viel leckeres Obst, aber bei weitem nicht die Auswahl, die wir erwartet hatten. Naja, nach einem langen Tag machten wir uns nun also auf den Heimweg. Noch ein kurzer Stop am Bahnhof, um die Tickets nach Chiang Mai zu kaufen. Auffällig war hier, dass die Mönche extra Sitzplätze haben, die nicht mit rosa Plastiksitzen, sondern schicken Edelholzplatten verziert waren... Da waren wir schon ganz schön neidisch.

Aber wir waren sehr froh den kleinen Abstecher zum Bahnhof gemacht zu haben, denn nun bezahlten wir schließlich 1600 statt 5000 Baht. Hier hat sich mal wieder gezeigt, dass die ganzen grinsenden Asiaten mit ihren stylo Crocs und glitzernden Rolex Uhren doch nicht immer "total nett und hilfsbereit" sind, wie Vanessa bei unseren ersten Begegnungen mit zwielichtigen TukTuk-Fahrern mit Begeisterung festgestellt hatte. Mittlerweile konnten wir sehr oft beobachten, dass einem ganz freundlich wirkende Thais total zufällig über den Weg laufen, um dann einen auf hilfsbereiten Touri-Führer zu machen und eine Empfehlung zum nächsten TukTuk-Fahrer des Vertrauens auszusprechen... Aber nun sind wir schlauer und fahren nur noch Bus und Metro, was aber auch ein Abenteuer für sich ist, wie wir im nächsten Eintrag berichten werden...

 

Gute Nacht ihr Lieben! 

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Kommentare: 2
  • #1

    Oh shit what up (Samstag, 26 November 2016 09:50)

    netter Blog :)
    Wie finanziert ihr das?

    Ps.: das Seitenlayout ist cancer

  • #2

    Anton (Mittwoch, 28 Dezember 2016 22:56)

    Wir sind ehrenwerte Bürger und waren dafür fleißig arbeiten... ;)

    Ich finde es schick, Verbesserungsvorschläge sind aber natürlich herzlich willkommen!