Long live the king

Mittwoch ist Ausschlaftag !

Nach einer sehr ausgiebigen Nachtruhe stand am Mittwoch das folgende auf dem Programm: Wat Pho, Grand Palace und der Blumenmarkt.

 

 

Außerdem wollten wir das erste mal mit einem richtigen thailändischen Bus fahren, da diese um einiges billiger sein sollten, als die Skytrain. Also ab zum Bus, nur welchen sollten wir nehmen? Eine Mitarbeiterin im Hostel gab uns einen Zettel, auf welchem ein paar Verbindungen standen, mit welchen wir zu unserem Ziel gelangen können. An der Bushaltestelle angekommen wurden wir sehr schräg angeschaut. Anscheinend ist es nicht üblich, dass die ´wohlhabenden´ Touristen mit dem Bus fahren, anstatt die klimatisierte Skytrain zu nehmen, die zudem auch im Abstand von nur wenigen Minuten fuhr. Wahrscheinlich haben sie aber nicht beachtet, dass die Skytrain nur ein gewisses Gebiet anfährt und nicht in ganz Bangkok tätig ist, weswegen viele Touris eigentlich die Taxis bevorzugen. Eingestiegen in die Linie 508, ein klimatisierter Bus, brauchten wir circa 20 min, um in die Nähe des Wat Phos zu kommen. Irgendwann sagte uns dann die Ticketverkäuferin, dass wir lieber aussteigen und laufen sollten, da sich der Bus durch den Stau in Bangkok (es gibt eigentlich keine Uhrzeit, an denen die Straßen nicht völlig verstopft sind) nicht weiterbewegt. Also war Aussteigen und Laufen die Devise. Schließlich kamen wir an einen großen Platz, an welchem wahnsinnig viele Stände aufgebaut waren. An einem schenkte man uns zum Beispiel gekühltes Wasser. Glücklich und erfrischt machten wir uns zum Eingang, um die Tickets zu besorgen.

Interessant ist eventuell noch, dass vor den meisten Wats, die wir besucht haben, ein Schild stand, indem es veurteilt wurde, Buddhas auf der Haut zu tragen oder als Deko daheim aufzustellen. Des Weiteren gibt es natürlich eine Kleiderordnung. Die Hosen müssen über die Knie gehen, die Schultern müssen bedeckt sein und bei dem Betreten eines Wats dürfen keine Schuhe getragen werden. Wir hatten natürlich vorgesorgt und uns Sachen zum Überziehen mitgenommen (gute Erziehung :D). Bis oben eingekleidet machten wir uns bei brütender Hitze auf den Weg durch den Wat. Auch hier gab es wieder sehr viele Stände, an denen Wasser und Essen verschenkt, Massagen kostenlos angeboten und Smoothies gratis gemixt wurden (natürlich haben wir dieses tolle Angebot gern wahrgenommen). Unsere Hauptanlaufstelle war der Laying Buddha (auf dem Bild oben zu erkennen). Dieser liegt in einer sehr großen Halle, welche wahnsinnig aufwendig verziert worden ist. Vor der Halle gab es im Übrigen Mäntel für diejenigen Besucher, welche keine ordnungsgemäßen Klamotten trugen. Nachdem wir unsere Schuhe ausgezogen hatten durften wir endlich eintreten und waren sofort hin und weg. Der Laying Buddha ist so riesig und atemberaubend, wir wussten erstmal gar nichts zu sagen. Wir liefen also am Buddha entlang, schossen viele Fotos und genossen die Aussicht. Leider wurden die Füße gerade restauriert, sodass wir nicht 100% des Buddha sehen konnten. Nach dieser tollen Besichtigung gönnten wir uns etwas klassisches thailändisches zu Essen, genannt Pad Thai. Gegessen wird ja generell gefühlt alles mit Zucker, Peperoni (nicht zu knapp) und in diesem Fall auch Erdnüssen - was aber zugegebener Maßen auch verdammt lecker ist. Von unserem Tisch aus konnten wir Schüler beobachten, welche anscheinend gerade Pause hatten. Die Schule befand sich direkt neben dem Wat Pho. Haben diese Schüler es gut. Die Besichtigung des Areals hat ewig gedauert, sodass der halbe Tag schon rum war, als wir den Wat Pho wieder verließen. Wir überquerten die Straße und fanden eine große Menschenmenge aufgestellt in einer langen Reihe vor. Anton wollte fragen, was los ist, und promt wurde ihm ein Essen geschenkt. Also aßen wir gemütlich zwischen ganz vielen Thais unser Essen. Anschließend fragten wir, ob heute denn ein besonderer Tag war oder was hier los ist, man antwortete uns, dass Essen und Trinken aufgrund des Todes des Königs kostenlos verteilt wurde. Auch die Massagen und z.B. Motorradtaxis waren teils gratis, aus genau dem selben Grund.

Nun wollten wir noch den Grand Palace besichtigen, allerdings musste man durch eine Sicherheitskontrolle, und da Anton ein Taschenmesser bei sich trug hatte sich diese Unternehmung schnell erledigt. Also ging es für uns zum Blumenmarkt, wo wir wirklich ganz ganz tolle Rosen, aber vor allem Orchideen fanden (ein Paradies für dich, liebe Omi K. und auch für dich liebe Semmy). Glücklich wie ein Honigkuchenpferd, weil ich eine Rose geschenkt bekommen hatte, machten wir uns auf den Heimweg.

Leichter gesagt als getan...

Da wir ja bei all unseren Unternehmungen immer aufs Geld achten müssen, damit wir unserer Reise auch noch ein Weilchen fortsetzen können, wollten wir natürlich wieder den sehr günstigen Bus zurück zum Hostel nehmen. Nun ist es aber so, dass in Bangkok, warum auch immer, die Haltestellen, bis auf wenige Ausnahmen, weder mit Streckennetzkarten, noch mit den Nummern der hier fahrenden Busse, gekennzeichnet sind, was das Fahren mit diesen ungemein erschwert. Auch Fahrpläne sucht man vergebens, man stellt sich einfach an die Haltestelle und wartet so lange, bis ein passender Bus vorbei fährt.

Darauf hin fragten wir nun einige Thais, wie wir denn zu unserer gewünschten Bushaltestelle kommen können, was sich aber auch als sehr schwierig herausstellt, da, wer hätte es gedacht, wieder keiner von ihnen Englisch sprechen konnte. Wir verständigten uns nun mit Hilfe von Händen und einem ausgefranzten Stadtplan und uns wurde freudig geholfen. Auf einmal stand ein ganzes Rudel wild plappernder, aber unglaublich offenherziger und freundlicher Thai-Omis um uns herum und jede dieser berichtete uns von einem anderen Bus, in welchen wir ja einsteigen könnten. Unsere Rettung war letztendlich ein Schaffner, welcher uns in einen Bus lotste, mit dem wir dann los fuhren. 

Im Hostel angekommen, verputzten wir dann die leckeren Früchte, die wir tagsüber beim Obstmarkt gekauft hatten. So standen dieses Mal sehr leckere litschiartige Früchte, Ananas, etwas ähnliches wie Honigmelone und eine brutal gut schmeckende Mango, die sich Vanessa am Stand einer alten Dame ausgesucht hatte, auf dem Speiseplan.

Ein gelungener Tag!

 

Wir sind schon gespannt, was uns morgen erwartet.


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