Unser zweiter Tag in Chiang Mai begann ziemlich früh, da wir uns vorgenommen hatten den Tag ausgiebig zu nutzen. Also raus aus den Federn und rein in die warme Stadt.
Unser erster Gang führte uns durch die Straßen und Gassen Chiang Mai´s, um ein leckeres Frühstück zu ergattern. Leider hatten um 9 Uhr die Geschäfte teils noch nicht auf, sodass uns nicht so viel zur Auswahl stand. Umso glücklicher waren wir, als wir eine irische Bäckerei fanden, die gerade geöffnet hatte. Deswegen waren natürlich auch die Backwaren umso frischer. Wir kauften uns also zwei kleine Brote die so ein bisschen einem Weißbrot ähnelten und dazu eine selbst hergestellte Ananas Marmelade. Wir waren so glücklich über ein halbwegs deutsches Frühstück, dass wir es sehr genossen, schließlich gibt es sonst zum Frühstück immer Reis mit diversen Beilagen.
Nach dem Frühstück suchten wir nach einem anständigen, aber billigen Roller, damit wir uns in Chiang Mai fortbewegen konnten. Nach circa 1,5 Stunden der Suche und des Preise vergleichens entschieden wir uns doch für den Roller unseres Hostels, da diese am besten aussahen und am billigsten waren. Also rauf auf den Roller, noch schnell Badesachen eingepackt und los ging es. Man muss dazu sagen, dass wir beide zwar den Führerschein haben, aber noch nie Motorroller gefahren sind (das haben wir bei der Ausleihe natürlich nicht erwähnt). Inklusive Versicherung (nur für unseren Körper, die Roller werden nicht versichert) bezahlten wir für 24 h 200 Baht (ca.5€). Ein wenig beängstigend war der Straßenverkehr in Chiang Mai, aber als Team lösten wir dies super und fanden immer mehr Spaß am Roller fahren. Allgemein gilt ja bekanntlich auf den Straßen Thailands folgende Regeln:
1. Jeder fährt wie er will.
2. Motorräder drängeln immer vor, egal wie knapp die Lücke auch sein mag.
3. Der Schnellste gewinnt.
Unser erster Stop sollte der Wat Doi Suthep sein, der wohl bekannteste Temep der Stadt, welcher aber außerhalb von Chiang Mai in den Bergen liegt. Also fuhren wir circa 45 min, Serpentine für Serpentine, den Berg hinauf, an einem tollen Wasserfall vorbei, hin zum Wat. Dieser war leider für uns nichts besonderes, da irgendwie jeder diser gleich aussieht. Nach Verlassen des Wats fuhren wir ein wenig wild in der Gegend rum, um ein paar schöne Plätze zu finden. Irgendwann kamen wir an der Spitze des Berges an, wo sich eine klasse Aussicht bot und mitten im Dschungel eine Art Tempelruine verborgen war, welche wahrscheinlich noch nie zuvor ein Tourist zu sehen bekommen hat, aber dank maps.me bleibt uns nichts verbogen! Auf dem Weg ins Tal fanden wir einen sehr schönen Wasserfall. Kurz entschlossen hielten wir an, liefen ein Stück zum Fuße des Wasserfalls und gingen baden. Ungemein erfrischt stiegen wir auf den Roller und fuhren ins Hostel. Auf dem Markt nebenan aßen wir noch eine Kleinigkeit, kauften uns fremdes Obst (stachelige, rote, litschiartige Früchte auf Empfehlung von Helena - sie waren echt lecker!) und genossen sie schließlich im Hostel. Da war der Tag auch schon vorbei.
Ich glaube heute hatten wir, dank unseres coolen Rollers, mit dem wir durch die Berge brausten, das erste mal so ein richtiges Gefühl der Freiheit!
Mit schönen Träumen verabschieden wir uns.
Seid lieb gegrüßt.
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