Unser Tag startete gegen 8:00 Uhr. Wie am Tag zuvor besprochen, mussten wir heute den Bungalow verlassen und uns eine neue Unterkunft suchen. Also packten wir unseren Kram zusammen und gaben den Schlüssel ab.
Am Dienstag Abend waren wir bereits mit offenen Augen durch die Straßen gelaufen, um ein günstiges Hostel zu finden. Unsere erste Anlaufstelle bot allerdings keine Möglichkeit, um Rucksäcke bzw. Wertsachen einzuschließen, und so entschieden wir uns dagegen. Ein, zwei Häuser weiter fanden wir schließlich ein Hostel, welches uns pro Person und Nacht auch nur 100 Baht kostete. Hier waren wir in einem 8-Bett-Zimmer mit zwei Amerikanerinnen untergebracht. Kurze Zeit später betrat eine dritte Amerikanerin das Zimmer und berichtete über den Stand der Präsidentenwahl in Amerika - dem Top Thema des Tages, selbst hier in Thailand. Nachdem wir unsere Rucksäcke abgestellt hatten, wollten wir erstmal etwas essen und gingen zu einem kleinen Restaurant, welches die Mädels uns empfohlen hatten. Das Essen war wirklich gut, und das zu einem sehr günstigen Preis. Anschließend machten wir uns auf den Weg, um einen Motorroller auszuleihen, denn auch hier kam man anders nicht wirklich vorwärts, außer mit einem teuren Taxi. Unsere erste Anlaufstelle waren die Hot Springs von Pai. Für alle diejenigen, die sich darunter nichts vorstellen können - hierbei handelt es um warme, kleine Quellen, die sich mitten in der Natur befinden, und in denen man vorzüglich baden gehen kann. Nach gut 30 Minuten Fahrt durch ziemlich steile Berge, bei welchen Vanessa teilweise sogar von unserem Moped absteigen und laufen musste, kamen wir voller Vorfreude an unserem Ziel an. Da wir recht zeitig unterwegs waren, waren außer uns glücklicherweise kaum noch andere Leute vor Ort. Als wir ins Wasser gingen, konnte man gar nicht anders als Lächeln, denn es war etwas ganz besonderes in einen so warmen Fluss, welcher zu einem See angestaut war, baden zu gehen. Gut zwei Stunden ließen wir es uns gut gehen. Zwischendurch fing es an zu regnen, was aber gar nicht schlimm war, denn es war total angenehm das warme Wasser zu genießen, während man von oben erfrischt zu wird. Durch den plötzlichen Wolkenbruch waren natürlich auch die Straßen dementsprechend nass, sodass wir nach unserem Ausflug langsam wieder zurück ins Tal schlichen.
Leider wurde der Regen immer stärken, sodass wir beschlossen kurz ins Hostel zu fahren, um trockene Sachen anzuziehen, da wir auf dem Motorroller total durchgeweicht waren.
Unglücklicherweise hatte ich die Speicherkarte meiner Kamera in Vanessas Laptop vergessen, weswegen wir keine Fotos von unserer spannenden ersten Tageshälfte schießen konnten,Mist...
Nachdem der Regen sich gelegt hatte, gingen wir erstmal Mittag Essen. Es gab Pad Thai und eine wahnsinnig leckere Kokosmilchsuppe. Anschließend packten wir zum ersten Mal unsere Regenjacken aus und fuhren genau auf der anderen Seite der Stadt heraus, um mehrere Risse im Erdboden, sogenannte "Landsplits", zu begutachten Diese sind durch Erdbeben der letzten Jahre entstanden und waren recht beeindruckend. Sie befanden sich inmitten von Feldern einer Farm, von dessen Besitzer wir am Ende des Rundganges einen Roselle Saft, welcher total lecker geschmeckt hat und zur Abwechslung mal ohne, bzw. mit sehr wenig Zucker angerichtet war, und eine Passionsfrucht. Das ganze hätte man nicht bezahlen müssen, aber diese Farm lebt von Spenden, also kamen wir dem mit einem kleinen Betrag nach. Daraufhin fuhren wir zum sogenannten "Grand Canyon" von Pai, welcher natürlich keineswegs mit dem in den USA zu vergleichen ist, jedoch eine schöne Landschaft bot, welche wir kurz erkundeten. Eigentlich wollten wir hier den Sonnenuntergang beobachten, aber da es immer noch sehr wolkig war, wurde daraus leider nichts.
Wir nahmen uns den Grand Canyon für den nächsten Tag erneut vor, um ihn bei Tageslicht noch genauer betrachten zu können. Zurück im Hostel entschieden wir uns die Tickets für den Bus nach Chiang Mai, welcher morgen Abend fahren sollte, kaufen zu gehen. Also ab zum Busbahnhof, welcher sich lustiger Weise genau auf dem Nachtmarkt befand. Der Regen wurde immer stärker, sodass wir für eine Strecke von 10 Minuten circa 35 Minuten brauchten, da wir immer ein Stück rannten und uns dann kurz unterstellten. Zum Abendessen gab es dann Green Curry in Kokosmilch und Sukitaki, eine sehr leckere typische Suppe mit Ei und Nudeln.
Danach gingen wir bereits ins Bett, um am nächsten Tag fit zu sein. See You!
Kommentar schreiben