Unsere Arbeit als Englischlehrer

Willkommen zurück auf unserem Blog !

Entschuldigt, aber durch die vielen Erlebnisse hier sind wir mit dem Schreiben gar nicht mehr hinterher gekommen...

Lest hier alles rund um unsere zwei Wochen Volunteering in Sing Buri!

 

Beginnen wir am 11.11.2016 - von ️Chiang Mai aus ging unser Zug früh um 6 nach Lop Buri. Leichter gesagt als getan, denn durch den luxoriösen Schlafzug, den wir auf dem Hinweg genommen hatten, waren unsere Ansichten etwas verschoben. Wir dachten uns, 3. Klasse ist bestimmt auch super, zumal wir ja tagsüber fahren und nicht nachts. Also rein in den Zug, was erwartete uns ? Ein Zug voller Einheimischer, kein Europäer weit und breit und alle schauten sie uns mit großen Augen an, Kaputte Sitze, 3 Ventilatoren und Dreck an jeder Kreuzung ! Nicht so schlimm - sind ja nur 13h Fahrt.

Aber da wir es ja eh nicht ändern konnten, fanden wir uns relativ schnell damit ab. Wir hatten das Glück, dass wir in der Zeit, in der wir Tod müde waren, einen 4er Sitzplatz für uns hatten, sodass wir verhältnismäßig gut auf den harten Bänken schlafen konnten. Die Thais waren total lieb zu uns und haben sich total gefreut, dass wir mit Ihnen in der gleichen Klasse fahren - man stelle sich das so vor, dass man auf Toilette gehen möchte, aber jeder ein Foto will, die Hand schütteln und quatschten will. Aber das schönste ist immer das Lächeln der Kinder. In unserem Abteil saß außerdem ein Mann, der uns, warum auch immer, die ganze Fahrt über mit Essen versorgte. Zwischen den einzelnen Wagons des Zuges liefen ständig Verkäufer hin und her, die diverse Köstlichkeiten und Erfrischungen verkauften. Es begann damit, dass der nette Mann uns auf einmal kräftig schüttelte, während wir gerade geschlafen hatten. Wir sind natürlich völlig verdutzt und verpeilt aufgewacht und hatten schon Angst, irgendetwas falsch gemacht zu haben, aber da hielt er uns freundlich grinsend zwei dampfende Becher Kaffee vor die Nase. Als nächstes orderte er ein Nudelgericht mit Gemüse für uns. Als wäre das nicht schon genug, kam er kurze Zeit darauf mit einer Hand voll litschiartiger Früchte zu uns, die super lecker waren. Dann folgten frisch getrocknete thailändische Erdnüsse... So kamen wir mit den Leuten auch immer mehr in Kontakt, wobei keiner von ihnen auch nur ein Wort Englisch sprechen konnte... Zum Glück konnten wir zumindest ein paar Fetzen Thai, sodass wir uns für diese unglaubliche Gastfreundschaft bedanken konnten.

Die Fahrt zog sich ziemlich hin, da der Zug maximal 70km/h fuhr und es außerdem super heiß war, weil der Zug teils sehr sehr voll war & es ja schließlich nur 3 Ventilatoren pro Abteil gab. Nachdem wir den kompletten Tag gefahren waren, erreichten wir endlich den Bahnhof von Lop Buri, wo uns zwei Volunteers aus dem Camp in den Empfang nahmen. Der Fahrer brachte uns dann zu dem etwas abgelegenen Homestay in Sing Buri, wo wir auf jeden Fall die nächste Woche verbringen würden. Im übrigen wurden wir während unserer Zeit hier meist auf der Aufladefläche eines Pic Up transportiert - ein gängiges Transportmittel hier in Thailand, wir saßen hier auch öfters mal zu sechst aneinandergequetscht, aber der Fahrtwind, der einen die ganze Zeit über um die Nase wehte, war eine gute Entschädigung dafür. Angekommen in Peetim's Homestay wurden wir herzlichst in Empfang genommen und gleich zum Essen geführt (dies bestimmte eigentlich unseren kompletten Aufenthalt). Typisch thailändisch gab es Pizza zum Abendbrot. Dazu einen wunderbar süßen Melonen Smoothie. Wir lernten super coole Leute kennen, mit welchen wir uns natürlich erstmal über das harte Leben als Lehrer unterhielten. Denn, bald würden wir schon selbst da vorn stehen und auf allwissend machen, was wir ja von unserem lieben ehemaligen Lehrern aus dem Pesta nur zu gut kennen. Nach dem wir eine ganze Weile geschnackt hatten, gingen wir vollgestopft zu Bett, bis wir abends um 10 aus dem Zimmer geholt worden, da der Pancake man (unser neuer bester Freund) gekommen war. Nach Pizza und Pancakes machten wir uns dann wirklich auf in unser großes Zimmer und unser schönes großes Bett ! Völlig übermüdet schliefen wir eeeeewig. Zum Frühstück gab es meist Eiskaffee/ Eistee, Sandwiches und Eis - sogar Nutella war am Start. Wir wussten gleich: die Woche konnte nur gut werden. Samstags kommen die Kinder aus dem Dorf immer zu dem Homestay, sodass wir direkt am Samstag "normale Kinder" und am Sonntag dann sogar kleine Mönche unterrichten konnten (was ja anfangs noch ganz cool war). Zum Glück hatten wir Elsa Rhae und Molly Balloon mit als Teil unserer Volunteergruppe, die die Kinder super unterhalten haben. Wenn ihr Zeit habt könnt ihr sie ja mal googeln - sie kommen beide aus Kansas City und sind dort sehr bekannte Künstler für Bodypainting und Balloonartisting.

So, Montag war Wochenstart, das heißt auch für uns, entweder früh oder nachmittags unterrichten. Jegliche Schulen, jedes Alter, jede Intelligenz, also nicht so leicht für uns Anfänger ! Das unterrichten klappte auch meistens ganz gut, nur, wie ich schon gesagt habe, hatten wir es wirklich mit jedem Alter zu tun und die Leistungen, auch innerhalb der Klasse, waren sehr unterschiedlich, sodass wir uns erstmal darauf einstellen mussten. Wir waren ja aber vom Essen gestärkt, denn Frühstück, Mittag und Abendbrot waren gesichert, zusätzlich konnten wir uns in jedem der 4 Kühlschränke des Geländes bedienen, außerdem gab es noch eine riesige Snackbar mit diversem Knabberzeug, die auch voll zur Verfügung stand. Nachdem wir den Trick mit dem unterrichten ein wenig raus hatten, machte es uns auch immer mehr Spaß. Natürlich stimmten wir deshalb auch dem Angebot zu, finanzielle Unterstützung für eine zweite Woche zu erhalten. Also blieben wir doch zwei Wochen. Wobei uns das Unterrichten in der zweiten Woche eher angestrengt hat, weil man doch immer das gleiche macht. Die Kinder waren aber trotzdem total süß und haben sich immer wahnsinnig gefreut, wenn wir in die Schulen gekommen sind. Aber natürlich haben wir nicht nur unterrichtet! Es gab auch einige Aktivitäten, von denen wir euch gerne noch Berichten möchten...

 

Also seid gespannt, bis dahin!

 

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