Der Alltag neben dem Unterrichten + Die Einladung zur Thai-Hochzeit

In dem vorangegangenen Artikel haben wir euh ja erstmal einen kleinen Einblick gegeben, wie unser täglicher Schulalltag so im groben aussieht. Natürlich haben wir aber auch noch rund um das Unterrichten eine Menge unternommen und erlebt, was wir euch hier erzählen wollen.

1) Der Affentempel:

Die nächstgelegene Stadt Lop Buri ist bekannt dafür, dass mitten in der Stadt tausende Affen umher laufen. Unter anderem befindet sich hier auch ein alter Tempel, in dessem Gelände es nur so von ihnen wimmelt. Natürlich wollten wir uns das Ganze mal anschauen, schließlich sahen die Affen ja ganz süß aus... Aber uns wurde schnell klar, wieso viele Thais so über die Affen schimpften. Sie turnten auf den Stromleitungen umher, knabberten an Autos und keine Leckerei in ihrer Nähe blieb verschont von ihnen. Als wir den Tempel betraten wurde uns auch recht schnell klar, dass es sich hierbei um ganz schon fiese kleine Dinger handelt. So hatte Anton nach kurzer Zeit 3 von ihnen auf seinen Schultern sitzen. Diese fingen dann auf einmal an sich gegenseitig wüst zu zanken und, als wir dann gerade gehen wollten, biss ihm einer von ihnen kräftig in den Fuß. Man glaubt nicht, was diese Biester für scharfe Zähne haben... Jedenfalls wollte der Biss gar nicht mehr aufhören zu bluten und wir mussten den Fuß erstmal gründlich verarzten. Hier waren wir erleichtert, dass wir uns zu Hause noch gegen Tollwut geimpft hatten. Wir fuhren nun nach einer kleinen Verbandspause weiter an einen Wasserfall, an welchem wir dann den Tag ausklingen ließen.

 

2) Bootstour und Fledermaushöhle:

An einem Samstag wurden wir zu einer Bootstour auf dem Fluss eingeladen, bei welcher wir ein wenig entspannen sollten. Wir wurden von unserem Fahrer abgeholt und zu einem Tempel gebracht, der am Fluss liegt. Nachdem wir riesige Kois mithilfe von Babyflaschen gefüttert hatten, ging die Tour los. Die Rettungswesten sind bei allen aktivitäten auf dem Wasser, selbst wenn man nur in einem öffentlichen Badesee schwimmen geht, meist obligatorisch, da viele der Thais nicht schwimmen können. In der Nähe zu Meer sieht das dann bestimmt anders aus, aber in Zentral- und Nordthailand konnten wir dies mit Erstaunen sehr oft feststellen. Nach 2 Stunden auf dem Fluss ,

nahm uns unser Fahrer wieder in Empfang und wir fuhren zur berühmten Fledermaushöhle. Wir mussten uns etwas sputen, da nach Sonnenuntergang die Fledermäuse herauskommen und wir das nicht verpassen wollten. Also rannten wir den kleinen Berg hinauf, bis wir an der Spitze angekommen waren. Kurze Zeit später begann das Spektakel. Hunderttausende Feldermäuse strömten aus der Höhle hinaus. Um es besser sehen zu können, gingen wir direkt vor die Höhle, es war wirklich Wahnsinn und hörte gar nicht mehr auf. Als wir dann wieder "zu Hause" waren, wurde uns dann erzählt, dass wohl über 1 Million Fledermäuse in dieser Höhle Leben und es ungefähr 2h dauert, bis alle heraus geflogen sind. Cool, dass man das mal gesehen hat !

 

3) Blumenketten: eines Abends fuhren wir Mädels zu einer Bekannten von Peetim, welche uns die Lehre der Blumenketten beibrachte, welche typisch für Thailand sind und eine Art Schutzengel darstellen. Nach ein paar Fehlversuchen hatten wir den Dreh raus und es entstanden wunderschöne Ketten, welche wir stolz am Abendbrottisch präsentierten. Der Abend war super lustig, weil de Frauen total lustig und entspannt waren. Auch, wenn sie kein Englisch konnten, wir haben uns super gut verstanden und sehr sehr viel gelacht !

 

4) Swimmingpool: an 2 Nachmittagen wollten wir ein wenig entspannen und haben uns für den nahe liegenden Swimmingpool entschieden, welcher unter den Volunteers sehr beliebt war. Also brachte uns der Fahrer dort hin, wir bezahlten jeder einen Euro und hatten einen riesigen sauberen Pool zur Verfügung, um uns in wenig abzukühlen.

 

5) Thailändische Hochzeit: An einem Sonntag wurden wir alle zu einer typisch thailändischen Hochzeit im Nachbardorf eingeladen. - Also schmissen wir uns wieder in Schale, das nötige Outfit hatten wir ja noch vom Loi Krathong Festival.

7 Uhr morgens war Abfahrt ! Als wir ankamen, waren riesige Boxen aufgebaut und die ganze Umgebung wurde mit Gebeten und Musik beschallt. Der Eingang wurde von einem Tor aus pinken und weißen Trockenblumen gebildet (perfekt Simone, oder?), dazu wurde ein Partyzelt aufgebaut. Darunter befanden sich runde Tische und Plastikstühle. Unser erster Weg führte zu einem kleinen Häuschen, vor welchem die Gäste schlage standen. In diesem Häuschen befand sich das kniende Brautpaar, die Eltern und die Mönche, welche ihr Essen genossen. Unsere Aufgabe war es Wasser über die gefalteten Hände des Bräutigams und der Braut zu gießen. Die Bedeutung können wir euch ehrlich gesagt nicht genau sagen, aber wir nehmen an, dass es für die Reinheit und Glück stand, da dass Wasser vorher von den Mönchen gesegnet wurde. Ach und bevor ich es vergesse: Wir waren natürlich erneut der Blickpunkt aller Fotos. Nach den ganzen Fotos und einer kleinen Kostprobe typischer Desserts gingen wir auf die Straße hinaus, wo eine Tafel voller Geschenke stand. Jedes Geschenk war jeweils zweimal enthalten und mit silbernen Hauben zugedeckt. Der Onkel und die Tante der Braut haben dies finanziert. Zu einer bestimmten Zeit fanden sich ein paar Gäste an der Tafel ein, um das Geschenk zu übergeben. Man nahm es also in de Hand (man durfte es nicht mehr aus der Hand geben, da dies Unglück bedeutete) und ging in einer Reihe zu dem kleinen Häuschen, wo man es einfach abstellte. So zog sich die Prozedur eine ganze Weile in die Länge und wir waren froh, als wir dann endlich die schweren Körbe mit Bananen und diversen Naschereien übergeben konnten.

 

6) sonstige Aktivitäten:

Das Homestay hatte einen Boxring, in welchem man mit dem Mann unserer Hostmama trainieren konnte. Natürlich nahmen wir dieses Angebot auch wahr, mit unter anderem einem sehr großen blauen Fleck durch die Gewalt eines Antons! Des Weiteren haben wir mit einem Mönch meditiert, wir haben einen kleinen Einblick in die Thailändische Massagekunst erhalten, wir haben kleine Fahrrad- und Mopedtouren unternommen und auch einen kleinen Kochkurs erhalten.

 

7) Eine kleine Besonderheit waren 3 kleine Hundewelpen, welche 2 Wochen bevor wir angekommen sind geboren wurden. Diese 3 haben uns den Tag immer versüßt, vor allem weil wir in den 2 Wochen unseres Aufenthaltes so viele kleine Fortschritte mitbekommen haben, sodass uns der Abschied sehr schwer fiel.

 

Zusammengefasst kann man sagen, dass wir unseren Aufenthalt, sowie die Arbeit als Englischlehrer, sehr genossen haben ! Es war ein toller Aufenthalt mit einem tollen Zimmer, tollen Menschen, tollen Erfahrungen und super leckeren Essen - wer weiß, vielleicht kommen wir ja schon nächstes Jahr wieder ?

 

Machts gut uns bis baldi !

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