Wir hatten das Glück eines der größten Highlights des thailändischen Jahres, das Loy Krathong Festival, zusammen mit Gastmutti Peetim zu verbringen.
Als wäre das nicht schon genug, wurden wir auch noch zu einer traditionellen Hochzeit im Nachbardorf eingeladen...
Doch der Reihe nach... Was ist eigentlich dieses Loy Krathong Festival?
Es handelt sich hierbei um das Lichterfest, das in Thailand landesweit in der Vollmondnacht des zwölften Mondmonats, welche dieses Jahr auf den 14.11. fiel, gefeiert wird.
Hier werden lotusförmige Schiffchen aus den Blättern und in Scheiben geschnittenen Stämmen der Bananenpflanze, sogenannte Krathong, zu Wasser gelassen, um die Flussgöttin Mae Khongkha zu ehren und sie um Verzeihung für alle schlechten Taten zu bitten. Auf die kleinen Booten werden Blüten, Kerzen und Räucherstäbchen gesteckt. Wenn die Krathong dann auf den Fluss gesetzt werden, sollen mit ihnen auch Sünden und Unheil davon schwimmen.
Die Entstehung des Festes ist nicht ganz geklärt - Relativ sicher ist, dass Loi Krathong aus dem Hinduismus kommt, denn auch dort wurden traditionell am Ende der Regenzeit kleine Schiffchen auf den Flüssen ausgesetzt, um sich bei den Göttern für die Reisernte zu bedanken und sich für die Verschmutzung und Ausnutzung der Flüsse zu entschuldigen.
Wir sind schon durch einige Artikel im Reiseführer und im Internet vorher auf dieses Fest aufmerksam geworden, weswegen wir zu den Feierlichkeiten unbedingt bei Peetim sein wollten, um diese mit richtigen Thais verbringen zu können und so einen Einblick zu bekommen, der einem als Pauschaltourist verwehrt geblieben wäre.
Die Vorbereitungen begannen schon am Vortag, als unsere Mutti zwei Punkt Null voll bepackt mit traditionellen thailändischen Klamotten und Bergen von bunten Blüten und Bananenblättern zurück vom Markt kam. Darauf hin setzten wir uns alle zusammen und bastelten die Krathong für den nächsten Abend. Dies war ziemlich viel Arbeit, doch das Ergebnis konnte sich echt sehen lassen.
Am nächsten Nachmittag schmissen wir uns dann so richtig in Schale - in der thailändischen Art...
Die Mädchen bekamen dann sogar noch von der Haushälterin eine schicke Hochsteckfrisur mit Blümchen gemacht, bevor wir nach dem Abendbrot zu den Feierlichkeiten an den Fluss starteten.
Als wir ausstiegen stellten wir mit Bedauern fest, dass wir, die Europäer, fast die Einzigen waren, die die traditionelle Tracht trugen. Uns wurde schon schnell klar wie der Abend verlaufen wurde... schon bei dem Aussteigen von unserem Pickup wurden wir von fotowütigen Asiaten umringt, deren Auslöser schon nach kurzer Zeit heiß liefen. Vanessas blondes Blumenhaar (alle (!) Thais haben schwarze Haare, da ist das eine echte Besonderheit) wurde von vielen neugierigen Blicken bewundert und Nico, ein anderer Volunteer aus Deutschland, und ich wurden ein begehrtes Fotomotiv. Peetim bestand darauf, dass wir einen riesigen Reishut aufsetzten und uns einen Holzsäbel in den Gürtel steckten, weswegen wir wie eine thailändische Version von Piraten aussahen.
Nachdem unsere Gruppe von so ziemlich jeder vertretenen Tageszeitung abgelichtet wurde, wir Selfies mit zahllosen Thais gemacht hatten und dann uns sogar Leute vom Nationalfernsehen gefilmt hatten, konnten wir endlich unsere Boote zu Wasser lassen.
Wir schlenderten nun noch bisschen über das Festivalgelände, genossen einige der angebotenen Köstlichkeiten und fuhren dann noch weiter zu anderen Dörfern, in denen das Fest ebenfalls voll im Gange war.
Zum Abschluss achten wir uns noch zu einem Tempel auf, bei welchem wir von 3 Mönchen gesegnet wurden. Da das das erste Mal für uns war waren wir natürlich dementsprechend nervös und erstaunt, als wir plötzlich mit Wasser bespritzt wurden - gehörte aber anscheinend zum Gebet dazu.
Am nächsten Tag konnten wir dann uns dann in den Nachrichten bewundern...
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