Liebe Leser,
der erste Teil unserer Reise, die Entdeckung Südostasiens, ist nun schon vorbei. Wie es war? Asiatisch gut.
Lest mehr in unserem Blog.
Nach einem langen AirAsia Flug mit ziemlich kleinen Sitzen und kaum Schlaf, waren wir sehr glücklich endlich
unsere Beine ausstrecken und bald schlafen zu können. Doch erstmal mussten wir durch die ganzen
Sicherheitsvorkehrungen Neuseelands. Schon im Flugzeug mussten wir angeben, was wir alles mit uns führen, denn hierfür gibt es strenge Vorschriften. So ist die Einfuhr aller Milch, Tier- und Pflanzenprodukten, sowie Obst und Gemüse
nicht gestattet. Warum? Die Neuseeländer haben Angst, dass nicht- einheimische Tierchen aller Art und Erreger
eingeführt werden. Vielleicht wollen sie aber auch nur, dass man einfach alles 5 mal so teuer bei ihnen kauft, wer weiß.
Also deklarierten wir alle möglichen Sachen, die man eventuell dabei haben könnte, denn die Strafen sind wirklich gewaltig.
An der Kontrolle angekommen wurden unsere Rucksäcke durchsucht und die komplette Campingausrüstung bis auf Weiteres eingesammelt.
Für uns hieß das Wanderschuhe aus und auf Socken durch den Flughafen. Wenig später konnten wir alles an einem kleinen Fenster wieder
abholen. Unsere Schuhen waren klitschnass und gereinigt mit irgend einer Chemikalie, um keine außerirdischen Bodenbestandteile einzuführen.
Danach waren wir erst einmal froh, die Kontrollen gut überstanden zu haben. Anschließend besuchten wir dann auf dem Flughafen die erste
heiße Dusche nach 3,5 Monaten, denn hier was das Wetter so kalt und regnerisch, dass man mal nicht kalt duschen wollte, und machten ein kleines Nickerchen, denn zeitig am nächsten Morgen ging unser Flug auf die
Südinsel, nach Christchurch.
Dort angekommen trampten wir zu einer Unterkunft, welche zwei Freunde von uns gebucht hatten, aber aus
arbeitstechnischen Gründen derzeit nicht nutzen konnten. Dort angekommen begrüßten wir nur schnell die anderen Mitbewohner und fielen dann sofort in einen
tiefen Schlaf - reisen kann auch schon mal anstrengend sein. Den Rest des Tages verbrachten wir damit ein klein wenig durch die Stadt zu laufen und einkaufen
zu gehen, denn nach 3,5 Monaten in Asien freut man sich dann doch mal auf ein europäisches Essen und eine selbst gekochte Mahlzeit.
Doch erstmal sind wir fast aus den Socken gefallen...
Wir wussten ja, dass Neuseeland nicht gerade billig ist, aber das haben wir auch nicht erwartet. Ein kurzes Beispiel: eine leckere Mahlzeit für eine Person von einem Straßenstand in Asien kostet zwischen 0,50 und 1,50€.
Hier in Neuseeland, so mussten wir mit bedauern feststellen, ist wirklich alles teuer, außer die Pizza bei PizzaHut, die kostet nur 5$ - Das ist sogar billiger als die Pizzen in den asiatischen "western style restaurants". Für uns, die die geringen Kosten gewohnt sind,
ein echter Schock. An der Kasse zu stehen, und mal eben 80$ auszugeben - für eigentlich nichts, gefiel uns gar nicht so gut. So ging man mit den Grundnahrungsmitteln von Toast mit Butter und
Haferflocken mit Milch nach Hause - na das sind ja vielversprechende 4,5 Monate.
Der nächste Tag begann voller Enthusiasmus, die ersten Autobesichtigungen standen an, darunter auch unser Langzeitfavorit: ein Mercedes Van. Die erste Besichtigung verlief sehr gut, man bekam mal einen Einblick in das Leben in einem Auto und konnte sich überlegen, was man wollte und was nicht. Das erste Auto war ein typisches Backpacker Auto, ähnlich einem Toyota Estima, dem typischen Backpacker Auto hier in Neuseeland, mit wenig Raum.
Vorn die Fahrerkabine und dahinter das Bett, darunter alle möglichen Kisten vollgestopft mit Klamotten und Essen. Kochen muss man bei Sonnenschein oder Regen,
Gewitter und Hagel immer draußen. Ist es das, was wir wollen? Nein, definitiv nicht.
Die folgenden zwei Besichtigungen behandelten genau das gleiche Problem:
sicherlich hält man es in so einem Auto für ein zwei Wochen aus, aber wollen wir hier 4 Monate drin leben ? Abends um neun Uhr fuhr dann endlich unser Favorit vor,
ein Mercedes MB140D. Wir waren sofort begeistert. Wir wussten schon im vornherein alle Daten und auch, dass wir einen Komplettumbau vornehmen müssen, aber das reizte
uns eher, anstatt das es uns abschreckte. Kurz nach 10 Uhr waren wir schließlich stolze Besitzer unseres Benz - wer kann das schon von seinem Auto behaupten ?
Gleich am Abend fingen wir an Pläne zu schmieden und die ersten Ideen heiß zu diskutieren. Den Tag darauf starteten wir damit, alles heraus zu reißen und auszumessen,
um anschließend im Baumarkt alles besorgen zu können. Dort angekommen unterhielten wir uns mit ein paar Mitarbeitern über unsere Vorhaben, und schwups war alles
passend gemacht. Was heißt schwups, 5 Stunden verbrachten wir im Baumarkt, zeichneten eine Skizze nach der anderen, nahmen Maße und berechneten alle Größen sorgfältig, damit dann am Ende auch alles passt.Glücklicherweise lernten wir einen super lieben Mann kennen, welcher uns
anbot seine Werkstatt zu benutzen. In den folgenden Tagen bauten und putzen wir also unter Auto, bis dann endlich auch die letzte Schraube im Holz fest gedreht war.
Stolz auf unser Baby fuhren wir in Einrichtungshäuser, um das Auto jetzt noch gemütlich und komfortabel zu machen.
Tadaa - das ist das Endergebnis!
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