Zu Besuch in der Hauptstadt von Laos

Mit dem berühmten laotischen Nachtbus machten wir uns auf den abenteuerlichen Weg von Luang Prabang nach Vientiane. Nach einer nächtlichen Suppenpause und 8h Halbschlaf auf einer Pritsche im Bus legten war die knapp 200 km lange Strecke, im Vergleich zu unserer letzten Busreise über die Laotisch-Vietnamesische Grenze, im absoluten Rekordtempo zurück.

Nachdem wir also um 5 Uhr morgens irgendwo mitten in der Stadt vom Bus herausgelassen wurden, warteten wir erstmal eine ganze Weile, bis die ersten Hostelbesitzer wach wurden und wir einchecken und unsere Rucksäcke ablegen konnten.

Nach einem kleinen Nickerchen konnten wir dann, immer noch total verschlafen, zum Stadtbummel aufbrechen. Schnell stellten wir jedoch fest, dass die Stadt außer ein paar vereinzelten Tempeln und einem sehr schönen Triumphbogen in mitten der Betonwüste kaum etwas zu bieten hatte. 

Wir waren schon fast etwas enttäuscht, bis es dann die sonne langsam unterging und die Stadt langsam zum Leben zu erwecken schien. Auf einmal wimmelte es am Ufer des Mekongs nur so von Joggern, Fahrradfahrern und anderen Fitnessbegeisterten. 

Anscheinend werden hier die westlichen Trends mit großer Begeisterung aufgenommen! - Sehr zu unserem Vergnügen... Es dauerte nicht lange bis wir die eigentliche Einstellung der Hauptstadtbewohner in durchschaut hatten. Nach 100 Metern im leichten Lauf brachen diese nämlich meist ab und steuerten direkt auf den nächsten Straßenstand zu, der mit süßen Erfrischungen und frittierten Fleischbällchen lockte. Hier schlemmten sie mit den anderen Sportwütigen und präsentierten sich ihre neusten Joggingklamotten. 

Das Highlight wartete aber im Park. Hier trafen sich jeden Abend eine Menge Männer und Frauen zum gemeinschaftlichen Aerobic-Training. Zu quietschender Popmusik eiferten sie hier zwei Vorturnern auf einem Podest nach.

Wir waren so fasziniert von dem amüsanten Treiben, dass wir uns kurzerhand mit in die Menge begaben und mit die Beine in die Luft wirbelten...

 

Am nächsten Tag unternahmen wir dann noch einen Abstecher zu einem Buddha- Park, indem es nur so von aus Stein gehauenen religösen Statuen wimmelte, bevor uns schon eher als geplant auf die Weiterreise gen Süden begaben.